Candy von Valentino Rossi

Emmi kam am 1. Juli 2010 im Alter von knapp vier Monaten auf Umwegen zu uns. Sie hatte erst einen kleinen Zwischenstopp bei einer Familie eingelegt, in der man schon immer einen Russell Terrier haben wollte, dann aber binnen zweier Wochen mit dem Welpen überfordert war. Da sie eine Tochter aus dem einzigen Wurf nach dem beeindruckenden Claremorris Vagabond war, hatten wir früh ein interessiertes Auge auf die Welpen. Emmi sollte mit unserem 2012 gefallenen A-Wurf die Stammhündin unserer Zuchtstätte werden und wir hätten uns keine bessere Hündin vorstellen können. Sie war voller Charakter, hatte immer ein Auge auf ihre Nachkommen, schien sie auch Jahre später sofort freudig wieder zu erkennen, griff immer mal regulierend ein - freundlich aber bestimmt, wie es ihre Art war - sollte sich jemand allzu überschätzen. Jagdlich war sie sehr gut veranlagt, ihre Nasenleistung auf Gesund- und Wundfährte war heraus-ragend, auch ließen weder Raubwildschärfe noch Wasserfreude Wünsche offen. 

Ihr Commitment in der entschiedenen Bekämpfung aller Wühlmäuse dieses Planeten war unerreicht. Emmi ging mit dem Winter 2016/2017 in ihre verdiente Zuchtpension. Sie hat ihre Spuren, sowohl was ihr wundervolles Wesen, ihre Passion aber auch ihre Konformität zum Rassestandard angeht, deutlich hinterlassen. Emmi bzw. ihr Vater Claremorris Vagabond zeichneten für eine Serie besonders schöner und prägnanter Köpfe verantwortlich, die sich in unserer Zuchtlinie etabliert hat. Nebenstehende Collage ist hier nur beispielhaft zu verstehen. 

Emmi, die Emmse bzw. - als sie im Alter schon schwerhörig war - Emmylou musste den Rudel-Thron Anfang Juli 2024 aufgrund eines akuten Nierenversagens völlig überraschend nur vier Monate nach ihrem 14. Geburtstag für immer verlassen. Sie war einer jener Terrier, die wegen ihres absolut unkomplizierten, sozialen Wesens immer und überall dabei sein konnten und für das Rudel sogar die Führung bei den "diplomatischen Empfängen von Artgenossen" übernahm. Sie war einzigartig, durch und durch liebenswert, ist und bleibt unersetzlich, doch tröstet es über ihren schmerzlichen Verlust hinweg, sie so deutlich in ihren Kindern und Kindeskindern wiederzuerkennen.