Kleiner Abriss unserer Zuchtphilosophie ...

"Ain't She Sweet" mit ihrer kleinen Halbschwester "Every Kinda Trouble"
"Ain't She Sweet" mit ihrer kleinen Halbschwester "Every Kinda Trouble"

Neben den vielfältigen gesundheitlichen Attesten, die die Voraussetzung für einen späteren Zuchteinsatz sind, erscheint es ebenso wichtig, die zur Zucht in Betracht kommenden Hündinnen wirklich gut zu kennen und ihre Entwicklung von frühester Jugend an begleitet zu haben. Ein Züchter ist gut beraten, sich neben den Stärken auch ungeschönt etwaige Schwächen der betreffenden Tiere einzugestehen, die im Rahmen eines derartigen Projektes Einsatz fänden. Fragt man beispielsweise nach dem bei dieser Rasse so wichtigen Wesen eines bestimmten Terriers, so sollte die Beschreibung über ein unverbindliches "eh lieb" entschieden hinausgehen. So ist auffallende Ängstlichkeit, Menschenscheue oder gar Geräuschempfindlichkeit Hinweis auf womöglich angeborene Wesensschwächen. Es kann nicht oft genug betont werden, dass der British Jack Russell Terrier ursprünglich als reiner Jagdterrier für die Fuchsjagd gezüchtet worden ist. Er ist daher bestimmungsgemäß ein kleiner Hund mit großem Herzen, mutig bei temperamentvollem Wesen, stets fröhlich, freundlich, überschwänglich mit der Tendenz, seinen Besitzern neben aller Freude auch einige Anstrengungen zu bereiten.

Fritzi und Crazy mit zwei ihrer Outlaw British Jack Russell Terrier Friends
Fritzi und Crazy mit zwei ihrer Outlaw British Jack Russell Terrier Friends

Die angehende Mutterhündin muss also im Maßstab eines Terriers (!) "Gelassenheit", eigene "Lebenserfahrung" im Sinne "von schon etwas erlebt haben" gutes Selbstbewusstsein an den Tag legen, um die wichtigste "Arbeit" bei der Aufzucht der Welpen neben dem Züchter leisten zu können: eine instinktsichere und konsequente, Erziehung und Sozialisierung der Welpen. Diese höchst wichtige Vorleistung der Mutterhündin ist die Grundvoraussetzung dafür, dass das Zusammenleben zwischen den "richtigen", für die Ansprüche dieser sehr lebhaften Rasse geeigneten Menschen und deren Russell dann auch ohne Überforderung und beiderseitiger Frustration gelingen kann.

Every Kinda Trouble Anything Goes, *Chica*
Every Kinda Trouble Anything Goes, *Chica*

Erst ab einem gewissen Alter (als Daumenregel mag hier ein Mindestalter von 2,5 bis 3 Jahren gelten) lassen sich ernsthafte Rückschlüsse ziehen, welche Eigenschaften man ergänzend oder verstärkend in einer angedachten Verpaarung mit welcher Priorität berücksichtigen sollte. "Anything Goes"-Parson Russell Terrier sind das Ergebnis von Beobachtung und lang vorbereiteter Planung und sie wird es daher konsequenterweise keinesfalls im Stakkato geben.

Dorset Diva *Diva* mit Ain't She Sweet *Fritzi* Anything Goes
Dorset Diva *Diva* mit Ain't She Sweet *Fritzi* Anything Goes

Die im Fokus unserer Aufmerksamkeit stehenden Deckrüden kennen wir zumeist gut, haben sie persönlich kennengelernt und sie in ihrem Alltag, Wesen und Trieb, mit dem sie insgesamt ausmachenden Typ so verlässlich wie in der angemessenen Zeit möglich in Augenschein genommen. Wir suchen mit Blick auf den Erhalt der Arbeitsfähigkeit und dem typischen "sportsmen-like" Charakter (ohne übertriebene Schärfe oder Härte!) das spezifisch "Besondere", das diesen liebenswert kecken, intelligenten, temperamentvollen und arbeitswilligen Jagdterrier ausmacht. 

Exmoor Tally Ho! *Tally* und Crazy Like Me *Crazy* Anything Goes
Exmoor Tally Ho! *Tally* und Crazy Like Me *Crazy* Anything Goes

Es scheint, als wäre es genau dieser Surplus, gewissermaßen eine Extravaganz, die das Wesen des Parson Russell Terriers maßgeblich bestimmt und sein "Eben-Anderssein" unter den Arbeitsterriern aus- und seine Begleitung als Gefährten so angenehm macht. Verantwortungsvolle Zucht ist immer Liebhaberei, ein mitunter recht teures Hobby. Dem Enthusiasten ist dabei oft ebenso wichtig, seine Zuchtentscheidungen so zu fällen, dass sie auch einen Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt der Gesamtpopulation zu leisten imstande sind, die für die Robust- und Gesundheit dieser Rasse ausschlaggebend ist. Der Züchter ist schließlich in erster Linie dem Tierschutzgesetz verpflichtet.


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